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Das Ende der napoleonischen Ära

1813
Für seine Kriegszüge benötigt Napoleon ständig neue Soldaten. Es gilt die Lücken aufzufüllen, die die Gefallenen hinterlassen haben. Allein die Schweiz muss für Napoleons Armee 16‘000 Mann aufbieten. Eigens eingesetzte Kommissionen gehen in den von Frankreich kontrollierten Gegenden von Tür zu Tür und mustern junge Männer auf ihre Kriegstauglichkeit. In Balgach rekrutieren sie 1811 sieben Balgacher für den Kriegsdienst in Napoleons Truppen. Sechs von ihnen können "in kürzester Zeit abmarschieren". Der Tagesappell des siebten verzögert sich noch lange. Leider gibt die Notiz keine Auskunft zu den Gründen.

Die vielen Kriege jener Jahre hemmen den Handel spürbar. Das Stickereigewerbe, das auch in Balgach und Umgebung stark vertreten ist, gerät in grosse Not und leidet unter Arbeits- und Verdienstausfällen. Das Ende der französischen Besatzung wird deshalb als grosse Erleichterung empfunden. Einerseits fallen die gewaltigen Ausgaben weg, die für das Heer Napoleons bezahlt werden mussten, andererseits versprechen sich die Menschen von den Friedenszeiten einen wirtschaftlichen Aufschwung. Napoleon, für den die Niederlage in Russland im Winter 1813 das Aus bedeutete, wird auf die Insel Elba verbannt. Mit seinem Verschwinden findet auch die Mediation in der Schweiz ein Ende. Am 29. Dezember 1813 wird die Verfassung offiziell aufgelöst.


Bild: Schweizer Söldner in Napoleons Heer.
Schweizer Söldner in Napoleons Heer