Kopfzeile

Inhalt

Die Menschen werden sesshaft

6000 v. Chr.
Balgach ist in der Steinzeit ein unberührter Flecken Natur, ein sumpfiges Stück Land zwischen dem wild mäandernden Rhein und dem dicht bewaldeten Höhenzug des späteren Appenzellerlandes. Menschen ziehen hier – wenn überhaupt – nur in vereinzelten Gruppen durch, auf der Suche nach Beeren, Früchten, Kräutern und Jagdwild. Bis in die Jungsteinzeit um etwa 5000 v.Chr. leben die Menschen als nomadisierende Jäger und Sammler. Sesshaft werden sie erst in der Jungsteinzeit um etwa 6000 v.Chr. Welche Gründe sie bewogen, sich anzusiedeln, ist nicht bekannt. Nahrungsmangel kann es nicht gewesen sein, denn die Wälder boten ein reichhaltiges Menü. So gehört der Wechsel vom Nomadentum zur Sesshaftigkeit noch immer zu den grössten Rätseln der Menschheitsgeschichte.

Die Schweiz wird unterteilt
Der kulturelle Wandel erfolgt schrittweise in einem Zeitraum von 500 bis 1000 Jahren. Und er könnte nicht grösser sein: Die Menschen beginnen Vieh zu halten, Wald zu roden, Bodenschätze zu nutzen und Dorfgemeinschaften zu bilden. In diese Periode fällt auch die erste kulturelle Unterteilung der nachmaligen Schweiz, die sich heute in erster Linie in den Landessprachen Deutsch, Französisch und Italienisch manifestiert. Zwei der kulturellen Strömungen, die unser Land nachhaltig beeinflussen, dringen vom Mittelmeerraum in die heutige Westschweiz und das Tessin vor, eine aus dem Balkanraum über die heutige Ostschweiz.


Bild: In der Jungsteinzeit begannen sich die Menschen anzusiedeln.
Pfahlbauer