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Die Edlen von Balgach

1200 - 1300
Herrschaft baut im Mittelalter auf Loyalität auf. Der König versichert sich der Treue seines Adels, indem er ihm Grund und Boden verleiht. Dafür schwören seine Untergebenen, ihm im Kriegsfall beizustehen und sonstige Dienste zu leisten. Auch Herzöge und weitere Mitglieder des Hochadels können Ländereien verleihen. Zum Besitz eines solchen Lehens gehört in der Regel alles, was darauf kreucht und fleucht, auch die Menschen.

Im 12. Jahrhundert werden die Herrschaftsverhältnisse in Balgach langsam fassbar. In einer Urkunde des Jahres 1166 tauchen erstmals die "Edlen von Balgach" auf – darunter ein Eberhard de Balgaa und eine Burg Balgaa. In einer weiteren Urkunde von 1210 erscheint der Name Balgaa im Zusammenhang mit einem Tauschhandel. Im Jahr 1270 schliesslich amtet, urkundlich festgehalten, der Edle Hermann von Grünenstein als Zeuge bei einer Erbteilung. Und Ende des 13. Jahrhunderts tauchen in einem Dokument die beiden Balgacher Burgen Balgach und Grünenstein wie auch die Vogtei Balgach auf. Bei der Burg Balgach handelt sich übrigens nicht um das spätere Schloss Heerbrugg, sondern um eine Burg, die oberhalb des Dorfes stand und zerstört worden ist. Wo genau sie stand, lässt sich heute nicht mehr eruieren.


Bild: Die einstige Burg Balgach dürfte in der Nähe des heutigen Schlosses Grünenstein gestanden haben.
Schloss Grünenstein