Das Dorf verändert sich
Die Dorfbevölkerung wächst
Mit dem Einzug der Fabriken beginnt sich zudem die lokale Wirtschaft zu diversifizieren. Zu den Bauern und Stickern stossen weitere Berufsleute, die aufgrund der Industrialisierung der Arbeit nach Balgach gelockt werden: Buchhalter, Fergger, Techniker, Monteure, Chauffeure, Heizer und Dienstmägde. Das Einwohneramt verzeichnet immer mehr Zuzüger. 1910 erreicht der industrielle Aufstieg seinen Höhepunkt. In den zehn Jahren seit seinem Beginn ist die Dorfbevölkerung um 27 Prozent auf 2200 Einwohner gewachsen. 11,3 Prozent sind Ausländer, zumeist Italiener aus dem Südtirol. Die Entwicklung ruft nach einer Anpassung der dörflichen Infrastrukturen, an der seit der französischen Besetzung kaum mehr gearbeitet worden ist.
Bild: Die ehemalige Stickereifabrik Rüdisühli in Balgach.