Kopfzeile

Inhalt

Bis 17'000 v.Chr.: Der Rheingletscher formt die Landschaft

Es dauert Jahrmillionen, bis die Naturkräfte die Landschaft um Balgach so geformt und gestaltet haben, wie wir sie heute kennen. Zuerst verfrachtet der Ur-Rhein tonnenweise Gestein, Molasseablagerungen aus der Zeit der Gebirgsbildung werden zusammengestaucht und übereinander gelagert.

Vor etwa 600'000 Jahren beginnen die Gletscher aus den Alpen vorzustossen. In unserer Gegend prägend ist der Rheingletscher, der 15 bis 20 Mal vorstösst und sich wieder zurückzieht – viel häufiger, als man lange Zeit angenommen hat. Am mächtigsten ist er in der Riss-Eiszeit, die vor etwa 230'000 Jahren begann und rund 100'000 Jahre später endete. In dieser langen Periode lösen sich die Vorstösse und Rückzüge der Gletscher relativ häufig ab. In der anschliessenden Würm-Eiszeit breitet sich der Rheingletscher zum letzten Mal grossräumig aus. In dieser Periode, die ungefähr 65'000 Jahre vor unserer Zeit beginnt und fast 50'000 Jahre dauert, wandert er über die gesamte Ostschweiz und über den Bodensee hinaus. Die Region um Balgach liegt damals unter einem Eisstrom, der rund 1100 Meter dick ist. Nur Berge, die höher als 1100 Meter sind, ragen über die Eisdecke hinaus.


Bild: Maximale Ausbreitung des Rheingletschers in der Würm-Eiszeit.
Rheingletscher in der Würm-Eiszeit